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1341. Juli 13. Prag (act.).

i. d. b. Marg. v. gl.

Kasimir, König v. Polen, bek., daß er die mächtigen Fürsten K. Johann v. Böhmen u. dessen Erstgebornen Karl. Markgraf v. Mähren, schon längst als seinen Vater bzw. seinen Bruder angenommen halte, und daß diese ihm ihre Tochter bzw. Schwester Margaretha, verw. Pfalzgräfin b. Rhein u. Herzogin v. Bayern, verlobt und zur Ehe versprochen hatten [Margaretha. T. des K. Joh. v. Böhmen, geb. 8. Juli 1313. gest. 11. Juli 1341, verm. Febr. 1328 mit Herzog Heinrich v. Niederbayern-Landshut, gest. 1. Sept. 1339, vgl. Cohn-Voigtel, Stammt. 43]. Obgleich ihm nun seine Verlobte, als er zur Vollzichung der Ehe und zur Teilnahme an den Hochzeitsfeierlichkeiten kam, gestorben ist († 11. Juli 1341), gelobt er, trotzdem dieses Band der Liebe, Einigkeit und Treue nicht zu lösen, sondern es, wie er dies durch seinen Eid bekräftigt hat, unautlöslich zu gestalten u. den König v. Böhmen wie seinen leiblichen Vater u. den Markgrafen wie seinen Vollbruder zu halten, beider und ihrer Länder Vorteil, Ehre und Nutzen jederzeit zu wahren und zu schirmen und gegen jedermann, ausgenommen seinen Neffen Bolko (II.), Herzog v. Schlesien u. Herrn v. Schweidnitz [Bolko II. v. Schweidnitz war ein Sohn des Herzogs Bernhard v. Schw. u. der Kunigunde, Schwester des K. Kasimir v. Polen. Grotefend, Stammt. IV. 2 u. 9], zeit seines Lebens mit Rat und Tat verteidigen zu helfen, wie dies im einzelnen noch genauer, namentlich hinsichtlich des Königs v. Ungarn, ausgeführt wird.

Z.: Bischof Johann v. Olmütz. Herzog Boleslaw III. v. Schlesien u. Herr v. Liegnitz [Grotefend, Stammt. I, 45], Herzog Bolko v. Schweidnitz, Herzog Nikolaus v. Troppau u. Ratibor [Grotefend XI, 2], Heymann v. Duba, Herr auf Nachod, Sbinko gen. Haze, Hinco gen. Hlawacz, Jesco gen. Jura, Krakauer Unterkämmerer, Jesco, Krakauer Jägermeister, Maczko Borkwicz, Kastellan v. L±d (a. d. Warte) u. Segneus, Propst a. St. Michael auf der Krakauer Burg, kgl. Hofvizekanzler.


A. e. Abschr. v. Orig., ehemals i. Wien, jetzt im Landesarchiv zu Prag Nr. 215, mit dem großen kgl. Thronsiegel nebst Adlerrücksiegel und mit den runden Siegeln der 11 Zeugen, abgedr. i. Cod. dipl. et ep. Morav. VII, 238 ff. u. auszügl. v. Orig. b. Emler, Reg. Bohem. et Morav. IV, 382/383, wo an beiden Stellen auch wegen der älteren Druckorte zu vergleichen ist; desgl. über zwei weitere Urkk. K. Kasimirs v. Polen in gleicher Angelegenheit, wo in der einen Herzog Nik. v. Ratibor allein von den Schlesiern als Z. erscheint.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.